Zwischen den Worten Lyrics

Jede Morgenröte ist ein Gang an den Galgen.
Jeder Augenaufschlag eine Begräbnisprozession
Ein jeder Brief ein Totenschein
Bleiche Momentaufnahmen, mit Blei gemalte Gedanken.

Wo einst ein unbarmherzig Herz
Schlag mit Schlag vergolten hat,
lauert nun eine gefräßige Flamme,
die frisst und frisst doch wird nie satt.
Ein Archetyp der Selbstzerstörung.
Erfüllend die Pflicht zum Leid.
Tristesse stets der treueste Begleiter.
So fern möcht ich dieser Hülle sein.

Im Funkenflug reisen wir der Zeit hinterher,
verglühen unsere Fragen an den Schnitter.
Milchglaskonversationen, entfärbt, eingegraut.
Und auch das letzte Licht verliert sich in mir.

Der Herbst schlich sich in unsre Lungen.
Im Innern der Schädelplatten kratzen scharfe Klingen.
Verwundete Gemälde, verwüstete Poesie.
Ich verweile hier, im endlosen Raum zwischen den Worten.